Alpenüberquerung: Vom Königssee zu den Drei Zinnen

Gut zu wissen:

Die Idee einer Alpentraversale vom Königssee zu den Drei Zinnen entwickelte Hubert Nagel von der Bergschule Watzmann im Jahr 2007. Im Gegensatz zu anderen Routen der Alpenüberquerung, wie z. B. dem Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran, ist diese Variante (noch) wenig bekannt und entsprechend nicht überlaufen. Die 7-tägige Alpenüberschreitung führt von Nord nach Süd - vorbei an der berühmten Watzmann Ostwand, durch die einzigartige Kalklandschaft des "Steinernen Meeres", zu den Zentralalpen mit der mächtigen Gletschergebirgswelt vom Großglockner (3.798 m), durch die Villgratner Berge Osttirols bis zu den steilen Felsmassiven der Dolomiten und den beeindruckenden Drei Zinnen.

Fotos von der Alpenüberquerung findet ihr hier

Routenführung & Anforderungen

Dauer: 7 Tage

Gesamtdistanz: 85 km

Höhenmeter: +8.500 im Aufstieg & -5.800 im Abstieg

reine Wanderzeit pro Tag: ca. 5-8 Stunden

Anforderungen: gute Kondition für die Gehzeiten und Höhenmeter, Trittsicherheit im alpinen Gelände, Schwindelfreiheit

Quelle: https://www.asi-reisen.de/r/demuc007

Startpunkt: Schönau am Königssee, Berchtesgarden

Tagesetappen

Tag 1: Königssee - Kärlingerhaus (1.638 m)

Distanz: ca. 12 km

Höhenmeter: 1.000 m im Aufstieg

Gehzeit: ca. 4-5 Stunden

Übernachtung: Kärlingerhaus

Fahrt mit dem Schiff über den Königssee nach St. Bartholomä - Aufstieg über die Saugasse zum Karlinger Haus am Funtensee

Tag 2: Kärlingerhaus - Maria Alm (1.200 m)

Distanz: ca. 12 km

Höhenmeter: 600 m (Aufstieg), 1.100 m (Abstieg)

Gehzeit: ca. 6 Stunden

Übernachtung: Trauner Alm

Durchquerung der Karstfläche des "Steinernen Meeres" - Mittagsrast am Riemannhaus (2.177 m) - steiler Abstieg nach Maria Alm - Taxitransfer nach Ferleiten - Aufstieg zur Trauner Alm im Käfertal

Tag 3: Trauneralm - Glocknerhaus (2.132 m)

Distanz: 11,5 km

Höhenmeter: 1.150 m (Aufstieg), 600 m (Abstieg)

Gehzeit: ca. 5 Stunden

Übernachtung: Glocknerhaus

Aufstieg vom Großen Wiesbachhorn zur "Pfandlscharte" (2.665 m) mit Blick auf den Großglockner - Abstieg zum Glocknerhaus

Tag 4: Glocknerhaus - Lucknerhaus (1.918)

Distanz: 15,5 km

Höhenmeter: 900 m (Aufstieg), 800 m (Abstieg)

Gehzeit: ca. 6 Stunden

Übernachtung: Lucknerhaus

Abstieg vom Großglocknerhaus zum Margaritzen Stausee - Leitertal - Aufstieg zur Glorer Hütte für eine Mittasgrast - über Almwiesen abwärts zum Lucknerhaus

Tag 5: Lucknerhaus - Innervillgraten

Distanz: 16,5 km

Höhenmeter: 1.050 m (Aufstieg), 900 m (Abstieg)

Gehzeit: ca. 5 Stunden

Übernachtung: Gasthof in Innervillgraten

Überschreitung der Villgratener Berge - über den Wasserfallsteig steil berauf zur Stalle Alpe hinauf zum Villgrater Törl (2.500 m) - über Almwiesen hinunter ins Tal nach Innervillgraten

Tag 6: Kalkstein - Drei Schuster Hütte

Distanz: 11 km

Höhenmeter: 1.000 m (Aufstieg), 1.100 m (Abstieg)

Gehzeit: ca. 6 Stunden

Übernachtung: Drei Schuster Hütte

Übergang über den Toblacher Pfannhorn (2.663 m) in Pustertal - Mittagspause auf der Bonner Hütte - Abstieg zum Weiler Kandellen - Taxitransfer zur Drei Schuster Hütte

Tag 7: Drei Schuster Hütte - Drei Zinnen Hütte (2.438 m) - Rückfahrt zum Königssee

Distanz: 13 km

Höhenmeter: 850 m (Aufstieg), 1.000 m (Abstieg)

Gehzeit: ca. 6 Stunden

Aufstieg zur Drei Zinnen Hütte mit Blick auf die Nordwände - Abstieg über das Fischleintal - Rückfahrt nach Schönau am Königssee

Ziel: Drei Zinnen, Dolomiten (Italien)

Gut zu wissen:

Der Gebirgsstock der Drei Zinnen (italienisch Tre Cime di Lavaredo) liegt in den Sextner Dolomiten in Italien. Das Massiv besteht aus der 2.999 m hohen Großen Zinne, welche sich mittig zwischen den beiden anderen Gipfeln, der westlichen Zinne und der kleinen Zinne, befindet.

Im Jahr 1869 wurde die Große Zinne erstbestiegen und seitdem zählen die Drei Zinnen bei Kletterern zu den begeherten Gipfeln der Alpen. Die Zinnen sind durch zahlreiche Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade erreichbar und prägten die Kletterszene seit der Erstbegehung.

Zudem gehören insbesondere die steilen Nordwände der Drei Zinnen zu den bekanntesten Fotomotiven der Alpen und gelten als Wahrzeichen der Dolomiten.